„Wie wollen wir leben?“ Dieser Frage gingen rund 400 Bewohner*innen des Stadtgebiets Billstedt-Horn, unterschiedlichste Kulturgruppen, Umweltextpert*innen, professionelle Künstler*innen, Kinder und Jugendliche in intensiven Workshops und Camps beim Projekt PLANET BILLSTEDT der Stiftung Kultur Palast Hamburg nach: Es ging um die Rettung des Planeten, den Entwurf gemeinsamen Zusammenlebens im urbanen Raum, um Klima, Nachhaltigkeit, Heimat, Diversität und die Vielfalt der Kulturen.
Autorinnen: Dörte Inselmann und Maya Janecke
Planet Billstedt, ein eigenproduziertes, hyperdiverses Musical oder auch der „Plan B“ für Hamburg: ein künstlerischer Entwurf, Lösungen und ein Bewusstsein für gegenwärtige und zukünftige Probleme zu finden. Ein Musical voll diverser Ideen für unsere Stadtteile, unsere Heimat, unseren Planeten. Vier Open-Air Szenenflächen im Stadtgebiet Billstedt-Horn wurden zu Schauplätzen dieses vollständig eigenproduzierten Musicals. Die „Horner Freiheit“ an der U-Bahn-Station Horn, die Stadtteilschule in Öjendorf, die Stiftung Kultur Palast in Billstedts Zentrum und der Schulkinderclub Billbrookdeich im Industriegebiet Billbrook, umgeben von Geflüchtetenunterkünften.
An den vier Standorten planten, probten und inszenierten professionelle Musicaldarsteller*innen mit Lai*innen, Tänzer*innen und Musiker*innen in intensiven Workshops. Von Szene zu Szene fuhren an zwei Tagen jeweils dreimal die Zuschauer*innen mit gelben Doppeldeckerbussen und Fahrrädern, sodass sie den Hamburger Osten auf eine ganz neue, individuelle Art erfahren konnten. So lernten Menschen jeglichen Alters und jeglicher Herkunft das facettenreiche Stadtgebiet Billstedt-Horn aus einer ganz neuen Perspektive kennen. Geboten wurde ihnen ein einzigartiges Programm – ein Spiegelbild der Vielfalt und des Potenzials des Stadtgebiets: von Tanzperformances mit ägyptischem Bauchtanz und georgischem Ballett über HipHop, House bis hin zu Voguing sowie musikalische Stücke der Genres Musical, Pop, Klassik, Rap, Beatboxing, Oriental, Gospel und Jazz. Selbstgestaltete schillernde Kostüme und außergewöhnliche Bühnenbilder umrahmten diese besondere Reise in die Zukunft.
Während die einen an der künstlerischen Übersetzung des Musicals mitwirkten, arbeiteten andere am Bau von langfristig angelegten Hochbeeten und Gemeinschaftsgärten in den jeweiligen Institutionen – den „Klimazonen“ des Planeten, die nicht nur das Bühnenbild ergänzten, sondern auch ein Bewusstsein für Klima und Nachhaltigkeit schärften. Wieder andere arbeiteten außerdem an der Dokumentation des Großprojektes, an der videografischen Begleitung und der Organisation einer Podiumsdiskussion zum Thema Klima mit prominenten Gästen aus der Politik.
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